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Feuerwehr ist mehr „als nur Feuer löschen“

Die Feuerwehren sind immer dann zur Stelle, wenn „Not am Mann“ ist und andere nicht mehr weiter wissen. Aber wussten Sie auch, dass mehr als 90 Prozent der Feuerwehrfrauen und –Männer in Deutschland ihre Arbeit ehrenamtlich verrichten, sich also neben ihrem zivilen Beruf zu Feuerwehrleuten ausbilden lassen und zum Einsatz ausrücken, um anderen Menschen zu helfen? Sie sind 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, neben Ihrem „normalen“ Beruf in Bereitschaft und rücken immer dann aus, wenn andere in Not sind.

Berufsfeuerwehren gibt es, wider Erwarten, nur in Großstädten. In Schleswig-Holstein nur in vier Städten: Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster. Auch bei unserem großen Nachbarn der Hansestadt Hamburg, sind die freiwilligen Stadtteilwehren unverzichtbar um den Brandschutz und die Gefahrenabwehr sicherzustellen.
Die Freiwilligen Feuerwehren bilden damit eine wichtige Säule der Sicherheit in unserem Land.

Die Arbeit der Wehren ist sehr umfangreich. Das Aufgabenspektrum reicht von Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung über medizinische Versorgung, bis hin zu dem Umgang mit Gefahrgütern und vielem mehr. Nicht zuletzt deshalb lebt die Freiwillige Feuerwehr von der Vielseitigkeit ihrer Einsatzkräfte. Ob Kaufmann, Tischler, Schlosser oder Berufskraftfahrer: In der Freiwilligen Feuerwehr hat jeder die Möglichkeit, seine individuellen Fähigkeiten mit einzubringen. Das notwendige Wissen hierfür erlernen Feuerwehrleute im Rahmen von Lehrgängen in der örtlichen Wehr, auf den jeweiligen Kreis- und Landesfeuerwehrschulen.

Das wichtigste um eine Wehr mit Leben zu füllen, ist die Kameradschaft!

CBRN (früher ABC-Schutz)

Unter CBRN-Gefahren versteht man den Schutz vor den Auswirkungen von chemischen (C), biologischen (B) sowie radiologischen (R) und nuklearen (N) Gefahren. Der Ausdruck CBRN ersetzt
dabei die früher ausschließlich verwendete Formulierung ABC-Gefahren. Unter CBRN-Substanzen werden alle Substanzen (chemische Stoffe, Zubereitungen, Erreger sowie Strahlungen) zusammengefasst, die geeignet sind, Menschen und die Umwelt zu schädigen. Diese Stoffe können uns überall im alltäglichen Leben begegnen, wie z.B. in Industriegebieten, Arztpraxen und Radiologien, im Straßenverkehr (Gefahrguttransporte) aber auch in einem ganz normalen Haushalt z.B. in Form von Reinigungsmitteln.
Der Gefahrgutzug der freiwilligen Feuerwehr Norderstedt wird durch 2 Wachen gestellt. Ihnen steht für Einsätze dieser Art der „Gerätewagen Gefahrgut“ mit entsprechender Schutzausrüstung und Material sowie speziell ausgebildeten Kameraden zur Verfügung.

Absturzsicherung

Bei der Brandbekämpfung und bei der technischen Hilfeleistung lässt es sich in manchen Fällen nicht vermeiden, dass sich Feuerwehrkamerden in absturzgefährdete Bereiche begeben müssen. Die Absturzsicherung ist die Sicherung von Einsatzkräften, die in absturzgefährdeten Bereichen arbeiten und bei denen ein freier Fall nicht auszuschließen ist. Da der Umgang mit dieser Ausrüstung nicht in die alltägliche Feuerwehrarbeit fällt und eine umfangreiche Ausbildung erforderlich ist, wurde bei der Freiwilligen Feuerwehr Norderstedt eine ca. 15 Mann starke Sondergruppe gebildet, die regelmäßig den Umgang mit Ihrer Ausrüstung trainiert.